„Kein Flüchtling hat sich leichten Herzens
auf den Weg gemacht“
Statement von Caritas-Präsident Peter Neher zum Tag des
Migranten und Flüchtlings
28.9.2020 | „Am heutigen Tag des Migranten und Flüchtlings“, schreibt Cariitas-
Präsident Peter Neher am 27.9.2020, „sind meine Gedanken mit allen Menschen auf
der Flucht. Viele fürchten um
ihre Zukunft und die ihrer
Kinder, leben unter
menschenunwürdigen
Bedingungen, wissen nicht
weiter. Keine und keiner von
ihnen hat sich leichten
Herzens auf den Weg
gemacht; Krieg, Verfolgung
und Perspektivlosigkeit
haben sie dazu getrieben.“
Neher weiter: „Deshalb schmerzt es mich umso mehr, dass die europäische
Migrationspolitik ihren Fokus auf Abwehr und Abschottung legen will. Diese Sprache
spricht zumindest der Entwurf, den die EU-Kommission für eine neue EU-Asyl- und
Migrationspolitik diese Woche vorgelegt hat. Handelt es sich bei Migrant_innen und
Flüchtlingen mittlerweile denn nur noch um lästige Eindringlinge und namenlose
Zahlen, die gesenkt werden müssen? Das legen die Praxis und die Diskussionen der
vergangenen Jahre nahe, mit furchtbaren Folgen für viele Menschen in den Lagern
auf den griechischen Inseln, aber auch andernorts.
Der Plan der Kommission droht, inhumane Haltungen zu zementieren. Solidarität
und Menschlichkeit sehen anders aus. Es kann aber nicht unser Ziel sein, das Leben
in der EU für geflüchtete Menschen aussichtslos zu gestalten und ihnen damit jede
Hoffnung zu nehmen. Das ist nicht das Europa, in dem ich leben will. Ich wünsche
mir ein menschliches Europa.“
Newsletter v. 27.9.2020
Deutscher Caritasverband e.V.
www.caritas.de
„Kein Flüchtling hat sich leichten
Herzens auf den Weg gemacht“
Statement von Caritas-Präsident
Peter Neher zum Tag des
Migranten und Flüchtlings
28.9.2020 | „Am heutigen Tag des Migranten
und Flüchtlings“, schreibt Cariitas-Präsident
Peter Neher am 27.9.2020, „sind meine
Gedanken mit allen Menschen auf der Flucht.
Viele fürchten um ihre Zukunft und die ihrer
Kinder, leben unter menschenunwürdigen
Bedingungen, wissen nicht weiter. Keine und
keiner von ihnen hat sich leichten Herzens
auf den Weg gemacht; Krieg, Verfolgung und
Perspektivlosigkeit haben sie dazu
getrieben.“
Neher weiter: „Deshalb schmerzt es mich
umso mehr, dass die europäische
Migrationspolitik ihren Fokus auf Abwehr
und Abschottung legen will. Diese Sprache
spricht zumindest der Entwurf, den die EU-
Kommission für eine neue EU-Asyl- und
Migrationspolitik diese Woche vorgelegt hat.
Handelt es sich bei Migrant_innen und
Flüchtlingen mittlerweile denn nur noch um
lästige Eindringlinge und namenlose Zahlen,
die gesenkt werden müssen? Das legen die
Praxis und die Diskussionen der vergange-
nen Jahre nahe, mit furchtbaren Folgen für
viele Menschen in den Lagern auf den
griechischen Inseln, aber auch andernorts.
Der Plan der Kommission droht, inhumane
Haltungen zu zementieren. Solidarität und
Menschlichkeit sehen anders aus. Es kann
aber nicht unser Ziel sein, das Leben in der
EU für geflüchtete Menschen aussichtslos zu
gestalten und ihnen damit jede Hoffnung zu
nehmen. Das ist nicht das Europa, in dem ich
leben will. Ich wünsche mir ein menschliches
Europa.“
Newsletter v. 27.9.2020
Deutscher Caritasverband e.V.
www.caritas.de