„Schuldnerwelle kommt erst noch“
Schuldnerberatung der Caritas berät persönlich und online
4.11.2020 | Etwa sieben Millionen Deutsche sind derzeit überschuldet. Die Corona-
Pandemie wird die Situation Verschuldeter und Armutsgefährdeter Menschen ver-
schärfen, worauf der Deutsche Caritasverband im Zuge der Armutswochen 2020
hinweist. Die Schuldnerwelle kommt erst noch. Zurzeit können viele Menschen, die
unter den Folgen der Coronakrise leiden, ihre finanziellen Verpflichtungen noch
erfüllen. Bedingt durch Jobverlust und Kurzarbeit könnte sich das aber bald ändern
– und eine völlig neue Klientel auf professionelle Schuldnerhilfe angewiesen sein.
Auch bei der Schuldnerberatung des Caritasverbands Rhein-Mosel-Ahr e.V. in
Mayen rechnen Silke Küpper und Christina Schoch mit einer Zunahme an Anfragen
im nächsten und übernächsten Jahr.
Schon heute haben die beiden Caritas-Mitarbeiterinnen einen vollen Termin-
kalender, wobei ihre Klienten persönlich oder online beraten werden. Die Online-
Beratung ist in Zeiten von Lockdowns und Kontaktbeschränkungen eine gute
Alternative, aber auch, wenn den Menschen das Geld für eine Fahrkarte nach
Mayen fehlt. Dennoch ist der persönliche Kontakt im Laufe der Beratungen
dringend notwendig, betont Silke Küpper: „Gemeinsam mit dem Klienten schauen
wir uns die Situation an und sehen, welche Lösungswege es gibt und welche
Voraussetzungen man selbst mitbringt.“ Die Caritas-Mitarbeiterinnen verschaffen
sich einen Überblick über die Schulden und das zur Verfügung stehende Budget,
um anschließend einen Plan aufzustellen. So werden die Klienten im Caritas-
Mehrgenerationenhaus in Mayen gut vorbereitet, selbst ihren Weg aus der
Schuldenfalle zu gehen.
Dabei wird geschaut, welche Dinge anders gemacht werden könnten, z.B. bei der
Kontoführung, bei der Einteilung der Ausgaben oder bei zu hohen Kreditraten,
wenn kein Geld mehr bleibt, die Stromrechnung zu bezahlen. Die Beraterinnen
veranlassen ihre Klienten zu ganz kleinen Änderungen, die im Effekt aber viel
bringen: Briefe öffnen und lesen oder Kontoauszüge abheften. „Zu uns kommen
nur Leute aus eigener Motivation. Wir sind kein Zwegat und müssen niemanden
von Null auf Hundert motivieren“, beschreibt Christina Schoch ihre Klienten. Aus
ihrer beruflichen Erfahrung weiß sie, dass vielfach schicksalshafte Lebensereignisse
wie Scheidung, Krankheit oder Arbeitslosigkeit zur Überschuldung geführt haben.
„Es sind nicht nur Randgruppen“, ergänzt Silke Küpper: „Manchmal haben die
Menschen ein geringes Einkommen und leben am Limit. Geht dann das Auto oder
die Waschmaschine kaputt, kippt es schnell. Die Einnahmen sind so niedrig, dass
man keine Rücklagen bilden und auch nicht vorausschauend planen konnte.“
Manchmal hat auch der Partner etwas Teures gekauft oder man hat für den Partner
eine Bürgschaft übernommen. Einige wollen die Altschulden aus einer früheren
Beziehung loswerden, um ihren Kindern ein Vorbild zu sein. In der Schuldner-
beratung wird auch über Pfändungsschutz gesprochen. So kann ein sogenanntes
„Pfändungsschutzkonto“ den Lebensunterhalt sichern.
In Mayen erhalten die Menschen den professionellen Rat einer Schuldner-
beratungsstelle, die vom Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung in Mainz
als „geeignete Stelle“ gemäß § 305 der Insolvenzordnung anerkannt ist. Die Caritas-
Mitarbeiterinnen können telefonisch oder online auch über QR-Code erreicht
werden:
Schuldner- und Insolvenzberatung
Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V.
im Mehrgenerationenhaus St. Matthias
St.-Veit-Str. 14 | 56727 Mayen
Beratungstelefon: 02651 — 98 69-138
Homepage:
www.caritas-mayen.de/schuldner.htm
Online-Beratung
kostenlos, anonym und sicher:
beratung.caritas.de
„Schuldnerwelle kommt erst
noch“
Schuldnerberatung der Caritas
berät persönlich und online
4.11.2020 | Etwa sieben Millionen Deutsche
sind derzeit überschuldet. Die Corona-
Pandemie wird die Situation Verschuldeter
und Armutsgefährdeter Menschen ver-
schärfen, worauf der Deutsche Caritas-
verband im Zuge der Armutswochen 2020
hinweist. Die Schuldnerwelle kommt erst
noch. Zurzeit können viele Menschen, die
unter den Folgen der Coronakrise leiden, ihre
finanziellen Verpflichtungen noch erfüllen.
Bedingt durch Jobverlust und Kurzarbeit
könnte sich das aber bald ändern – und eine
völlig neue Klientel auf professionelle
Schuldnerhilfe angewiesen sein. Auch bei der
Schuldnerberatung des Caritasverbands
Rhein-Mosel-Ahr e.V. in Mayen rechnen Silke
Küpper und Christina Schoch mit einer
Zunahme an Anfragen im nächsten und
übernächsten Jahr.
Schon heute haben die beiden Caritas-
Mitarbeiterinnen einen vollen Termin-
kalender, wobei ihre Klienten persönlich
oder online beraten werden. Die Online-
Beratung ist in Zeiten von Lockdowns und
Kontaktbeschränkungen eine gute
Alternative, aber auch, wenn den Menschen
das Geld für eine Fahrkarte nach Mayen
fehlt. Dennoch ist der persönliche Kontakt im
Laufe der Beratungen dringend notwendig,
betont Silke Küpper: „Gemeinsam mit dem
Klienten schauen wir uns die Situation an
und sehen, welche Lösungswege es gibt und
welche Voraussetzungen man selbst
mitbringt.“ Die Caritas-Mitarbeiterinnen
verschaffen sich einen Überblick über die
Schulden und das zur Verfügung stehende
Budget, um anschließend einen Plan
aufzustellen. So werden die Klienten im
Caritas-Mehrgenerationenhaus in Mayen gut
vorbereitet, selbst ihren Weg aus der
Schuldenfalle zu gehen.
Dabei wird geschaut, welche Dinge anders
gemacht werden könnten, z.B. bei der
Kontoführung, bei der Einteilung der
Ausgaben oder bei zu hohen Kreditraten,
wenn kein Geld mehr bleibt, die Strom-
rechnung zu bezahlen. Die Beraterinnen
veranlassen ihre Klienten zu ganz kleinen
Änderungen, die im Effekt aber viel bringen:
Briefe öffnen und lesen oder Kontoauszüge
abheften. „Zu uns kommen nur Leute aus
eigener Motivation. Wir sind kein Zwegat und
müssen niemanden von Null auf Hundert
motivieren“, beschreibt Christina Schoch ihre
Klienten. Aus ihrer beruflichen Erfahrung
weiß sie, dass vielfach schicksalshafte
Lebensereignisse wie Scheidung, Krankheit
oder Arbeitslosigkeit zur Überschuldung
geführt haben. „Es sind nicht nur Rand-
gruppen“, ergänzt Silke Küpper: „Manchmal
haben die Menschen ein geringes Ein-
kommen und leben am Limit. Geht dann das
Auto oder die Waschmaschine kaputt, kippt
es schnell. Die Einnahmen sind so niedrig,
dass man keine Rücklagen bilden und auch
nicht vorausschauend planen konnte.“
Manchmal hat auch der Partner etwas
Teures gekauft oder man hat für den Partner
eine Bürgschaft übernommen. Einige wollen
die Altschulden aus einer früheren
Beziehung loswerden, um ihren Kindern ein
Vorbild zu sein. In der Schuldnerberatung
wird auch über Pfändungsschutz
gesprochen. So kann ein sogenanntes
„Pfändungsschutzkonto“ den Lebens-
unterhalt sichern.
In Mayen erhalten die Menschen den
professionellen Rat einer Schuldner-
beratungsstelle, die vom Landesamt für
Soziales, Jugend und Versorgung in Mainz als
„geeignete Stelle“ gemäß § 305 der
Insolvenzordnung anerkannt ist. Die Caritas-
Mitarbeiterinnen können telefonisch oder
online auch über QR-Code erreicht werden:
Schuldner- und Insolvenzberatung
Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V.
im Mehrgenerationenhaus St. Matthias
St.-Veit-Str. 14 | 56727 Mayen
Beratungstelefon: 02651 — 98 69-138
Homepage:
www.caritas-mayen.de/schuldner.htm
Online-Beratung
kostenlos, anonym und sicher:
beratung.caritas.de