Engagierte Stadt –
gemeinsam für Remagen
60 Bürgerinnen und Bürger in der
Rheinhalle diskutierten Zukunftsimpulse
1.4.2022 | Bürgerschaftliches Engagement in
Remagen ist vielfältig und bunt. Dies zeigte
auch die Veranstaltung „Engagierte Stadt –
gemeinsam für Remagen“ im Foyer der
Rheinhalle, die von knapp 60 Personen
besucht wurde. Bürgermeister Björn Ingendahl
eröffnete das Treffen mit einem Dank: „Das
Ehrenamt ist eine tragende Säule unserer
Gesellschaft. Ohne ehrenamtliches Engage-
ment wäre unsere Gesellschaft, wäre unsere
Stadt ärmer. Wir als Stadt wollen das Ehrenamt
unterstützen und dadurch auch das Wir-Gefühl
in unserer Stadt stärken.“ Außerdem stellte er
die neue Ehrenamtsbeauftragte der Stadt,
Beate Fuchs, als zukünftige Ansprechpartnerin
vor. Mechthild Haase, Leiterin des Projekts
„Leben und Älterwerden in Remagen mit-
gestalten“ und zuständig für das Netzwerk
„Engagierte Stadt“, begrüßte die Entscheidung:
„So erhält das wichtige Thema Ehrenamt ein
Gesicht in der Stadtverwaltung.“
Wie die mittlerweile 100 „Engagierten Städte“
funktionieren, erklärte Jochen Beuckers vom
Ehrenamtsforum Königswinter: „Engagierte
Städte entstehen dort, wo sich überzeugte
Menschen aus gemeinnützigen Organisa-
tionen, der öffentlichen Verwaltung und
Unternehmen gemeinsam dafür einsetzen,
gute Rahmenbedingungen für bürgerschaft-
liches Engagement und Beteiligung vor Ort zu
schaffen.“ Königswinter ist bereits seit 2015
von Beginn an dabei, während Remagen mit
28 weiteren Städten im vergangenen Jahr
aufgenommen wurde.
Eine Tandempartnerschaft verbindet die beiden
Städte Remagen und Königwinter, sodass eine
gemeinsame Umfrage vorbereitet und durch-
geführt werden konnte, an der sich knapp 240
Personen beteiligten. Gefragt wurde nach dem
aktuellen ehrenamtlichen Engagement und
nach möglichen Bedarfen im gesamten
Stadtgebiet. Wer sich selbst ehrenamtlich
einbringen möchte oder Ideen beizzusteuern
hat, konnte dies ebenfalls notieren. Eva Etten,
Abt. Ordnung und Soziales der Stadtverwal-
tung, stellte die Ergebnisse vor: Die Befragung
zeigte auf, wie sehr bürgerschaftliches
Engagement in Remagen bereits etabliert ist.
So engagieren sich 65 Personen im Sport, 35
sind sozial unterwegs, 35 sind in der Kirche
und weitere 35 in Heimat- und Ver-
schönerungsvereinen aktiv. Als wichtigste
Bedarfe wurden der soziale Bereich von 92
Personen genannt, während 62 Bürger „Natur-
und Klimaschutz“ und 49 der „Orts-
verschönerung“ ein besonderes Gewicht
gaben.
Diese drei Themen wurden in einzelnen
Gruppen weiter besprochen. Eine vierte
Gruppe diskutierte die Frage „Wie können wir
das Ehrenamt in Remagen stärken?“ Das
Ergebnis waren wichtige Anregungen wie etwa
Transparenz bei der Mittelvergabe der Bürger-
stiftung und die Schaffung eines Nachbar-
schaftstreffs, einer Ehrenamtsbörse und einer
Plattform zum Kontakt und Austausch von
Informationen. Zur Ortsverschönerung trage
bereits jeder bei, der seinen Müll in die dafür
bereitgestellten Mülleimer wirft. Für dieses
Bewusstsein müsse geworben werden. Zum
umfangreichen Thema Natur- und Klimaschutz
sollten verschiedene Arbeitskreise gebildet
werden. Auch Tipps für nachhaltiges persön-
liches Verhalten wurden zusammengetragen.
Zum Abschluss bedankte sich Mechthild Haase
für den regen Austausch und die guten Ideen:
„Wir sind in Remagen auf einem guten Weg
und freuen uns über jeden, der weiterhin
mitmachen will. Dann können Gleichgesinnte in
Eigenregie aktiv werden. Außerdem möchten
wir die Zusammenarbeit aller Akteure fördern “
Und viele folgten der Einladung zu einem
Imbiss, mit dem der Abend bei lockeren
Gesprächen ausklang.